Die Parkinson-Krankheit
Was ist die Parkinson-Krankheit?
Die klinischen Leitsymptome der Erkrankung wurden erstmals im Jahre 1817 von einem
englischen Arzt namens James Parkinson erstbeschrieben. Im Vordergrund der motorischen
Symptome stehen eine Bewegungsverlangsamung (Bradykinesie), eine Verminderung der
Bewegungsamplitude (Hypokinesie), eine Veränderung des Muskeltonus (Rigor), sowie ein
Ruhezittern (Tremor). Im späteren Verlauf der Erkrankung können zusätzlich auch
Beeinträchtigungen der Gleichgewichtsreaktionen, psychische Veränderungen, sowie
Störungen des autonomen Nervensystemes auftreten.
Etwa 25 000 ÖsterreicherInnen haben Parkinson.
Was ist die Krankheitsursache?
Die Ursache der Parkinson-Krankheit ist nach wie vor ungeklärt. Bei einem kleinen Teil (etwa
5 bis 8 %) spielen genetische Faktoren eine Rolle. Beim überwiegenden Teil der Patienten
tritt die Erkrankung spontan auf. Betroffen sind vor allem Menschen nach dem
40.Lebensjahr.
Die Krankheit führt zu einem fortschreitenden Zellverlust von Botenstoff-produzierenden
Zellen im Gehirn. Ein bestimmter für die Bewegung wichtiger Botenstoff, das sogenannte
Dopamin, wird in 11 Kerngebieten des Gehirnes produziert. Das wichtigste Kerngebiet liegt in
der Substantia nigra (dem „schwarzen Kern“). Wenn ein gewisser Prozentsatz dieser Zellen
geschädigt und somit die Botenstoffproduktion gedrosselt ist, kommt es zum Auftreten der
klinschen Symptome.
Das bedeutet, dass die klinischen Symptome der Parkinsonkrankheit erst in einem gewissen
Stadium des eigentlichen Krankheitsprozesses in Erscheinung treten. Tatsächlich konnte
nachgewiesen werden, dass viele Patienten bereits Jahre vor dem Auftreten der ersten
motorischen Symptome verschiedene Beschwerden entwickeln, die oft zu einer deutlichen
Frequenzzunahme der Arztkonsultationen führen. Insbesondere sind es psychische
Veränderungen, wie depressive Befindlichkeitsstörungen, oder Muskel- und
Gelenksschmerzen. Durch den fortschreitenden Verlauf der Erkrankung treten aber
schließlich die eigentlichen Parkinson-Symptome in den Vordergrund.
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Was sind motorische Symptome?
Das Zittern in Ruhestellung, wie zum Beispiel im Bereich der Hand und Finger einer
entspannt herabhängenden oder aufliegenden Hand ist bei über 50 % aller Patienten das
erste Symptom der Parkinson-Krankheit. Dieses Zittern ist regelmäßig, rhythmisch und hat
eine Frequenz um fünf Hertz pro Sekunde, ist am Beginn immer einseitig, kann aber im
Verlauf beide Seiten und weitere Körperteile, wie das Unterkiefer und die Beine, betreffen.
Ein weiteres Symptom ist die Bewegungsverlangsamung. Diese kann sich in einer
Verminderung der Bewegungsflüssigkeit und Geschwindigkeit bemerkbar machen. Die
Bewegungen wirken steif. Vor allem bei Richtungswechsel können diese Symptome deutlich
werden. Gleichzeitig zeigt sich oft auch eine Verminderung der Bewegungsamplitude, zum
Beispiel kann das Armmitpendeln beim Gehen auf einer Seite herabgesetzt sein. Zusätzlich
ist eine charakteristische zahnradartige Tonusveränderung bei Durchbewegen der Gelenke
feststellbar. Dieses Symptom nennt man Zahnradphänomen oder Rigor. Der
Namensbegründer James Parkinson hat in seiner Originalarbeit übrigens dieses Symptom
nicht erwähnt. Die Überprüfung erfolgt durch das passive Durchbewegen der Gelenke.
Ein im späteren Verlauf der Erkrankung auftretendes Symptom ist das er eingeschränkten
Stellreflexe. So kann es zu einer Beeinträchtigung der Gleichgewichtsreaktionen mit
Gangunsicherheit und Sturzgefahr kommen.
Was sind die wichtigsten psychischen Symptome?
Viele Patienten beklagen eine depressive Befindlichkeitsstörung. Gelegentlich kommt es zu
Angstgefühlen. Bei einem Teil der Patienten können im späteren Verlauf der Erkrankung
auch lebhafte Träume und Halluzinationen (vor allem in der Nacht), sowie
Gedächtnisprobleme auftreten.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose einer Parkinson-Erkrankung wird durch das Gespräch mit dem Pat. und seinen
Angehörigen, sowie der klinisch-neurologischen Untersuchung gestellt. Selten sind
Zusatzuntersuchungen notwendig. Bildgebende Verfahren, wie Röntgen,
Computertomographie und Magnetresonanztomographie, sind meist wenig hilfreich.
Sogenannte „funktionell bildgebende Verfahren“ , wie SPECT (Single-Photon-Emissions-
Tomographie) und PET (Positronen-Emissions-Tomographie) können die Diagnosefindung
unterstützen. Weiters liegen seit einigen Jahren Forschungsergebnisse zu
Ultraschalluntersuchungen vor, deren klinische Wertigkeit allerdings noch nicht endgültig
geklärt ist. Mit den diagnostischen Verfahren ist es jedenfalls möglich, einige wichtige
Differential-Diagnosen der Parkinsonkrankheit zu identifizieren.
Therapie der Parkinson-Krankheit
James Parkinson hat am Schluss seines Aufsatzes „An Essay on the shaking palsy“(1817)
darauf hingewiesen, dass eine Therapie dieser Krankheit die Entschlüsselung des
zugrundeliegenden Krankheitsprozesses voraussetzen müsse. Es sollte aber mehr als 150
Jahre dauern, bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Basis der
Forschungsergebnisse zur wichtigen Rolle des Botenstoffes Dopamin die ersten wirksamen
Therapieansätze entwickelt wurden. Insbesondere die Einführung der Ersatztherapie mit
Levo-Dopa, einem Vorläufer des Botenstoffes Dopamin in den 60-er Jahren des 20.
Jahrhunderts, hat zu einer rasanten Entwicklung der Parkinson-Therapie geführt.
Heute stehen eine ganze Reihe von Medikamenten zur Verfügung, mit deren Hilfe nicht nur
eine gute Symptomlinderung, sondern auch eine deutliche Verbesserung der
Lebenserwartung erreicht werden.

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